#savethem

Guten Morgen Dresden. Schade, dass du auch da bist.
Hierzulande freuen sich die Leute über die Lockerungen der Coronabeschränkungen. Dresden feiert diesen 20. April extra mit einer genehmigten PEGIDA Kundgebung.
Im Gegensatz dazu befinden sich zehntausende Menschen auf engsten Raum in der Hölle von Moria. Die Hygienischen Zustände sind katastrophal. Die Geflüchteten befürchten, dass das Coronavirus in den Lagern ausbricht. Das Virus im Lager sei wie ein „Todesurteil für Alte, Kranke und andere schutzbedürftige Personen.“
Die Aufnahme von 47 unbegleiteten minderjährige Geflüchteten am Samstag darf erst der Anfang sein.
Mit den gefalteten Booten, die wir in der Stadt verteilt haben, machen u.a. auch wir weiterhin auf die Situation in den Lagern aufmerksam und fordern, dass die Stadt Dresden weitere Menschen aufnimmt!

#leavenoonebehind #evakuiertdielager #wirhabenplatz #seebrücke #savethem #moria #covid19

Fakten statt Hetze

In Dresden hört man es recht oft von „besorgten“ Bürger_innen: „Ich fühle mich fremd im eigenen Land!“ oder „Das ist ja schon wie Klein-Istanbul hier!“. Doch wenn wir uns die Fakten anschauen, vermittelt sich uns ein anderes Bild. Laut dem „Asyl in Dresden“-Newsletter[1] der Landeshauptstadt wurden im Jahr 2016 gerade einmal 1 839 Personen hier aufgenommen und untergebracht.
Insgesamt sind in Dresden 4 797 Geflüchtete registriert. Bei einer Einwohner_innenzahl von 543.825 beträgt der Anteil der Geflüchteten nicht einmal 0,9%. Im Übrigen wurden der Stadt Dresden im Dezember genau 0 Geflüchtete zugeteilt.
Wer sich hier fremd fühlt, hat ein sehr interessantes Bild von „überfremdet“.
Die Zahlen zeigen uns aber auch: wir haben noch eine Menge Platz. Wir könnten noch viel mehr Menschen hier aufnehmen und ihnen helfen.

Das tödlichste Jahr in der EU Flüchtlingspolitik

Das Jahr neigt sich dem Ende und in vielen Jahresrückblicken bekommen wir die zahlreichen Namen verstorbener Stars und Sternchen gelistet. Ihre Tode sind tragisch, das wollen wir hier nicht kleinreden. Doch an dieser Stelle möchten wir all denen gedenken, deren Namen wir nicht kennen und wahrscheinlich auch nie erfahren werden.
Laut der UNHCR, the UN Refugee Agency sind in diesem Jahr allein 5022 Menschen auf ihrer Flucht über das Mittelmeer gestorben. Dies sind laut PRO ASYL 1251 Menschen mehr als im vergangenen Jahr. Vermutlich liegt die Dunkelziffer der Toten noch viel höher. 

Damit ist 2016 das tödlichste Jahr in der Geschichte der EU-Flüchtlingspolitik.

Anstatt legale Wege für Flüchtende zu schaffen und Leben zu retten, schottet die EU sich weiter ab. Sie verstärkt die Grenzkontrollen und versucht sich verzweifelt in der „Schlepper*innenbekämpfung“ – die Folge dessen? Schlepper*innen bedienen sich zum Teil noch gefährlicheren Methoden, wodurch noch mehr Menschenleben riskiert werden. Nur dem Engagement vieler Einzelner, in zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, ist es zu verdanken, dass nicht noch mehr Menschen ertrinken. Das sterben muss ein Ende haben! Wir brauchen legale Fluchtwege und keine Bekämpfung der Flüchtenden. #RefugeesWelcome

Weihnachten im Freistaat Sucksen.

Während Herr Mackenroth heute seinen Hintern im Warmen hat und im Kreis seiner Liebsten Weihnachten feiern kann, muss sich Familie Oueslati, mit ihren 3 kleinen Kindern, seelisch auf ihre Abschiebung vorbereiten. Die Härtefallkommission, deren Vorsitzender der Ausländerbeauftragte Mackenroth ist, hat gestern entschieden, dass der Familie kein Bleiberecht zugesprochen wird. Was für ein tolles Geschenk!
Die Familie floh bereits 2013 aus Tunesien, da sie von Islamist*innen bedroht wurde. In der Zeit hat sie sich hier so integriert, wie es von CDU, AfD und anderen rechten Arschgeigen immer gefordert wird. Ilhem arbeitet in einem Büro in Meißen und der Vater war kurz davor eine Ausbildung in der Gastronomie zu beginnen. Die ganze Familie spricht gut bis fließend deutsch und hat hier Freund*innen gefunden, sie sind fest in unserer Gesellschaft verankert und nun, nach 3 Jahren, müssen sie Deutschland wieder verlassen. Wir sagen: Merry fuck you, Herr Mackenroth! Kein Mensch ist illegal, wir fordern Bleiberecht für alle!

Welcome – Asylpaket II verhindern – Dresden

Gemeinsam mit dem linken Jugendforum veranstalteten wir eine Kundgebung gegen die Verschärfungen durch das Asylpaket II. Mit Redebeiträgen und Flyern konnten wir viele Dresdner_innen erreichen und über die erneute Verschärfung, mit den Stimmen von CDU und SPD im Bundestag, aufklären.
Trotz des Störversuchs durch Nazi aus dem Umfeld der „Freien Aktivisten“, konnten wir unsere Kundgebung, inklusive Abreisedemo, erfolgreich durchführen.

Die Plattform Alternative Dresden News berichtet darüber.

 

Aus dem Aufruftext:

Mit dem sogenannten „Asylpaket II“ plant die Bundesregierung die nächste massive Verschärfung des Asylrechts. Für zahlreiche Flüchtlinge werden Schnellverfahren geplant, die innerhalb einer Woche über deren Zukunft entscheiden sollen. Dies schafft die Chance auf ein faires Asylverfahren ab. Durch die vorgesehene Errichtung von speziellen Aufnahmezentren kommt es zu einer Abschottung dieses Personenkreises und schließt sie von jeglichen Integrationsmöglichkeiten aus. Genauso sieht das Paket Einschränkungen des Damiliennachtugs vor. Wir fürchten, dass dies in der Konsequenz dazu führen wird, dass noch mehr Angehörige, auch kleine Kinder, die lebensgefährlichen Fluchtwege auf sich nehmen müssen, um aus ihren Krisengebieten zu entkommen.

Wir halten die geplanten Gesetze für den falschen Weg!
Seid deshalb am 25.02. dabei und setzt gemeinsam mit vielen anderen ein starkes Zeichen gegen diese unmenschliche Verschärfung des Asylrechts. Ab 17 Uhr werden vor der Altmarktgalerie, nahe der Haltestelle Prager Straße, verschiedene Dresdner Organisationen für ein klares NEIN! zum Asylpaket II demonstrieren.