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Am heutigen Montag (09.11.2009) machte Katja Kipping, Mitglied des Bundestages für die LINKE aus Dresden und stellvertretende Vorsitzende der Partei, eine Drohung war:
Zusammen mit Vertretern des Fanprojektes von Dynamo Dresden und der Linksjugend überstrich die junge Abgeordnete auf der Hamburger Straße zwei rechtsradikale Sprüche vermeintlicher Dynamo-Anhänger.
Bereits vor drei Wochen hatte Katja Kipping die hiesige Bürgermeisterin Helma Orosz (CDU) aufgefordert, die Schmierereien entfernen zu lassen, andernfalls drohte sie, werde man selbst zu Pinsel und Farbe greifen. Aus dem Rathaus gab es nur eine billige Ausrede: Es handele sich nicht um Gebäude, die im Eigentum der Stadt ständen, daher könne man nicht aktiv werden. Dies entsprach erstens nur der halben Wahrheit, denn wenigstens einer der beiden Schandmale befand sich an öffentlichem Eigentum, zweitens zeigte es wieder einmal umso deutlicher, dass die CDU-geführte Stadtregierung noch immer nicht die nötige Einstellung zum Kampf gegen Rechtsradikalismus in Dresden gefunden hat.
Da also von Seiten der Stadtführung nichts unternommen wurde, machten die Aktionspartner heute ihre Ankündigung wahr. Bewaffnet mit weißer Farbe und Malerrolle ging es aufA die Hamburger Straße zum „Tatort“. Angeführt von Katja Kipping griffen alle Anwesenden abwechselnd zum Streichgerät und übermalten beide Sprüche. Gegen Ende der Woche wird das Fanprojekt dann noch eine bunte Gegenaktion starten.
Dass sich alle Beteiligten dabei eigentlich strafbar machten, konnte niemanden abhalten, weil man die Prioritäten klar auf den Kampf gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit legte.