Pressemitteilung: Wenn das Land nicht zahlt, steigen Studis aufs Dach

In der Nacht zum 17. März befestigten unbekannte Aktivist*innen ein 60 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift

„500€ für 25 m2? Wenn das Land nicht zahlt, steigen Studis aufs Dach!“

am Studierendenwohnheim in der Gerokstraße 38 in Dresden. Das Wohnheim wird derzeit saniert. Es ist bekannt, dass bei bisher ausbleibender Landesförderung Mieten von bis zu knapp 500€ für ein studentisches Einzelappartment fällig werden.

Nicol Kunz, hochschulpolitische Sprecherin der linksjugend [’solid] Dresden: „500€ für ein kleines Einzelappartment im Wohnheim sind unverschämt und viel zu teuer. Für viele Studie- rende ist das einfach nicht bezahlbar und ein Studium in Dresden somit nicht finanzierbar. Gerade Studierende ohne reiche Eltern sind auf die günstigen Mieten des Studierendenwerks angewiesen. Im BAföG sind derzeit lediglich 325 Euro für Wohnkosten vorgesehen.“

Victoria Lehmann, Sprecherin Juso-Hochschulgruppe Dresden: „Der Freistaat Sachsen steht in der Pflicht seinem sozialen Auftrag nachzukommen und bezahlbares Wohnen für Studierende zu ermöglichen. Dies gelingt nur durch eine deutlich höhere und langfristig planbare finanzielle Förderung des Wohnheimbaus. Mit 6 Millionen Euro sind bei diesem Objekt ca. 150 Euro Mietsenkung möglich.“

Matthias Lüth, Vorsitzender Jusos Dresden: „Wir solidarisieren uns mit der Aktion: Um Dresden als Studienort attraktiv zu halten, bedarf es niedriger Mieten. Dem Studierendenwerk muss ermöglicht werden, vor allem im unteren Preissegment Wohnraum anzubieten.“

Norman Brunner, Mitglied der linksjugend [’solid] Dresden: „Knapp 500€ sind satte 50% mehr als die BAföG Wohnkostenpauschale derzeit abdeckt. Das wird den realen Wohnkosten in vielen Hochschulstädten seit Jahren nicht mehr gerecht. Dementsprechend muss das BAföG deutlich angehoben werden. Der Bund sollte sich an den Kosten von Neubau und Sanierung der Wohnheime beteiligen.“

linksjugend [’solid] Dresden und Jusos Dresden fordern bezahlbare Mieten für Studierende. Dazu müssen Fördermittel für die Baumaßnahmen bereitgestellt werden. Mehr Infos zum Hintergrund und den gestellten Forderungen gibt es auf https://studentisch-wohnen.de.