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Zum Bundesparteitag der SPD in Dresden machten sich am frühen Morgen des 14.11.2009 fünf engagierte Mitglieder der Dresdner Linksjugend auf zum Tagungsort in der Dresdner Messe. Dort angekommen wünschten sie den eintreffenden Delegierten aus ganz Deutschland freundlich ein „Herzliches Willkommen“ und verteilten einen Offenen Brief an die Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen.
Dabei wurden unsere Frühaufsteher vor allem von der Mitnahme- und Dialogbereitschaft der SPD’ler überrascht, die ihnen die 150 Exemplare ohne große Anstalten abnahmen. Bereits nach gut einer halben Stunde war alles verteilt und die Erkenntnis machte sich breit, doch zu vorsichtig in Sachen Stückzahl an die Aktion gegangen zu sein.
Dabei standen die eigentlichen Highlights sogar noch bevor, als wenig später die versammelte Prominenz der SPD eintraf. Dank eines aufmerksamen Aktionsteilnehmers war man mit Restmaterial aus dem Wahlkampf noch gut ausgestattet und so entschieden die Anwesenden Linksjugendlichen spontan, die SPD-Prominenz vor anwesender Presse herauszufordern. Klaus Wowereit, Hubertus Heil, Wolfgang Thierse, Andrea Nahles, Kurt Beck, Brigitte Zypries und Peer Steinbrück wurden mit den Kernforderungen der LINKEN aus dem Wahlkampf noch einmal konfrontiert: Weg mit HartzIV! Raus aus Afghanistan! Gesetzlicher Mindestlohn Jetzt! Gegen die Rente mit 67!
Ganz nach dem aus den Medien bekannten Bild reagierten alle Protagonisten erwartungsgemäß: Kurt Beck schimpfte, man solle erst mal lernen vernünftige Politik zu machen, Hubertus Heil sagte einfach „Nein“. Peer Steinbrück antwortete an der Seite von Frau Zypries gewohnt eloquent: „Da bin ich anderer Meinung!“. Wirklich aufgeschlossen nahmen nur Wolfgang Thierse und Klaus Wowereit die Flyer entgegen und bedankten sich sogar.
Im Fazit kann man von einer gelungenen Aktion der Dresdner Linksjugend sprechen, die den Genossen und Genossinnen von der SPD gleich am frühen morgen etwas Motivation für ihren Parteitag gönnten. Betrachtet man die Ergebnisse des Tages, könnte man fast meinen, es hätte tatsächlich geholfen.