Weiterhin Verfolgung von Homosexuellen

In Tschetschenien werden immer noch Homosexuelle unterdrückt, eingesperrt und gefoltert. Wie schon vor zwei Jahren hat diese Verfolgung erneut ihren Höhepunkt erreicht, indem es Berichte über Tote gibt.
Das perfide an der Sache ist, dass der Präsident jegliche Vorwürfe zurückweist, da es im Land ja gar keine Homosexuelle gibt und wenn doch wird sich darum schon in der Familie gekümmert. Immer wieder gibt es unter dem Vorwand der Ehrenmorde auch Tötung innerhalb der Familie.

Und was macht die Bundesregierung?- nicht mehr als reden.
Denn Außenminister Maas beteuerte erst letzte Woche, auf Anfrage von Stefan Liebich, dass sie für die Einhaltung der Menschenrechte alle möglichen Kanäle nutzen werde und gegen Verstöße vorgehen möchte.
Blöd nur, dass dies Maas letzten Freitag, also zwei Tage nach seiner Aussage, bei seinem Staatsbesuch in Moskau dann wohl wieder vergessen hat. So verlor er kein Wort über die Folterung und Tötung der Schwulen in der Teilrepublik Russlands. Selbst Angela Merkel appellierte an Putin vor zwei Jahre gegen diese Verbrechen vorzugehen.

Niemand sollte um sein Leben fürchten, um seine sexuelle Identität und Orientierung auszuleben. Wir fordern einerseits Fliehenden aus dem Land Schutz zu gewähren und diese zu unterstützen zu überleben. Und andererseits, dass die Bundesregierung klar Druck auf Russland ausübt und handelt, sonst ist sie hier Mittäter_in, sei es die Bundeskanzlerin oder der Außenminister.