Am vergangenen Wochenende fand der 29. CSD in Dresden statt. Dieser soll an den ersten bekannten Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Randgruppen, gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street, erinnern.
Wie die letzten Jahre hat die linksjugend Dresden wieder entschlossen Präsenz gezeigt, um damit ein Zeichen gegen die Diskriminierung dieser Gruppen und für Vielfalt der sexuellen Orientierung, sowie der Geschlechter zu setzen.
Die Planung war bereits vor Wochen im vollem Gange und es wurden tolle Ideen gesammelt und viele helfende Hände gewonnen.
Am Tag des CSD ging es für viele schon direkt nach dem Frühstück los. Es wurde der Truck geholt, geschmückt und der Stand aufgebaut. Während des Aufbaus und der Demo wurde mit eigener Musik die Stimmung richtig angeheizt. Somit gab es keine Chance für ein trauriges Gesicht.
Es war viel zutun bis zum Start der Demo gegen 12 Uhr. Die vier Stunden Demo durch Dresden verlief ohne weitere Zwischenfälle. Mit unserem super DJ war für tolle Stimmung auf und hinter unserem Wagen gesorgt. Die Wagenlosung bescherte uns dieses Jahr den letzten Truck des Zuges, was jedoch dazu führte, dass hinter unserem Teil der Demo vermutlich die meisten Menschen liefen und wir somit sehr präsent für die Teilnehmenden waren.
Für die Verpflegung der Ordner*innen und Demonstrant*innen während der Demo war durch einen nahegelegenen Supermarkt, wo die Mitarbeiter*innen Wasserflaschen und Snacks verteilt haben, gesorgt. Bei der Wärme und dem langen neun Kilometer Marsch durch Dresden auf jeden Fall keine schlechte Idee!
Die Stimmung auf dem CSD war wie jedes Jahr wieder sehr lebhaft, fröhlich und ausgelassen. Man hat gemerkt wie Menschen an Selbstbewusstsein dazugewonnen haben und sich voller Stolz so gezeigt haben wie sie sind. Mit einem langen Demozug durch weite Teile des Stadtgebiets konnte auch wieder einiges an Sichtbarkeit für die Community erreicht werden. Demzufolge war der CSD meiner Meinung nach wieder ein voller Erfolg von der Planung bis zu der Durchführung.
Leider muss jedoch noch gesagt werden, dass der CSD wie jedes Jahr relativ unpolitisch war und neben dem Feiern der eigenen Identität, die strukturellen Probleme und Diskriminierung, die queere Menschen in der Gesellschaft erfahren, höchstens am Rand thematisiert hat.
Es war schön dieses mal hinter den Kulissen zu stehen und mitzuhelfen. An dieser Stelle bedanke ich mich für jede helfende Hand die wir hatten, sowohl aus der linksjugend Sachsen als auch von Freund*innen und vielen Dank nochmal an unseren super DJ!