Volles Haus im Volkshaus beim Vortrag von Wolfang M. Schmitt

„Naja, so viele werden es schon nicht sein“ sagte ich zum Hausmeister des von uns gemieteten Raumes im Volkshaus. Wir sprachen uns ab und entschieden, 100 Stühle hinzustellen und ein paar daneben, falls doch ein paar mehr Besucher*innen kommen würden. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, dass sogar die bereitgestellten Stühle nicht annähernd reichen werden.

Wir haben niemand geringeren als Podcaster, Autor und Influencer Wolfgang M. Schmitt eingeladen. Die meisten werden ihn von seinem Youtube-Kanal „Die Filmanalyse“, der über 95 000 Abonnenten zählt, kennen. In seinen Podcast „Wohlstand für Alle“ redet er zusammen mit Journalist Ole Nymoen über verschiedene politische Themen, hauptsächlich aber über Wirtschaft, beleuchtet von einer linken Perspektive. Viele Mitglieder der Linksjugend sind große Fans des Podcast und natürlich auch ich. Als ich dann vorschlug, ihn mal zu einem Vortrag einzuladen traf ich auf große Zustimmung. Das Thema wurde schnell gefunden: Die Modern Monetary Theory. Kurz gesagt geht es darum, dass die Annahme, dass Geld für den Staat knapp ist, hinterfragt wird, schließlich kommt das Geld ja vom Staat und er kann, falls benötigt, einfach seine Währung nachdrucken.

Wolfgang antwortete zügig und sehr höflich auf unsere Anfrage und schlug den 10. November als Veranstaltungstag vor. Die Tage vergingen recht schnell und zügig kam der Termin, wo wir auf ihn treffen würden. Zusammen mit mehreren Mitgliedern der linksjugend bereiteten wir gerade den Raum vor, als dann Wolfgang in den Saal eintrat. Für mich war das ein sehr surrealer Moment. Er sah genauso aus wie in seinen Videos. Mit einem schicken Anzug und den nach hinten gegelten Haaren: und plötzlich steht er hier in Dresden genau vor uns! Wolfgang ist die ganze Zeit über sehr nett und kooperativ gewesen. Auch bei der Absprache für  den Vortrag lockerte er die Atmosphäre mit lustigen Sprüchen auf. Die Zeit verging und der Punkt an dem der Vortrag begann kam näher. Der Raum füllte sich auf einmal sehr schnell. Die zusätzlich bereitgestellten Stühle kamen zum Einsatz, aber selbst die reichten nicht. Der Hausmeister gab uns netterweise noch ein paar Stühle raus, aber selbst die konnten nicht verhindern, dass einige Gäste stehen mussten. Einer Freundin habe ich ironischerweise gesagt, dass sie nicht allzu pünktlich da sein muss, da es wahrscheinlich eh nicht besonders voll werden würde. Einen Job als Wahrsager werde ich wohl nicht mehr kriegen… Wolfgang hielt trotz der hohen Besuchermenge souverän einen schönen und vor allen Dingen informativen Vortrag. Anschließend gab es eine Diskussionsrunde, wo die etwa 170 Zuschauer ihre Fragen an Ihn stellen konnten. Besonders die hätte durch den hohen Andrang an Fragen locker doppelt so lange ausfallen können.

Ich freue mich, dass wir mit der linksjugend diesen Abend organisiert haben, und bin voller Vorfreude für das nächste Event.