219 Kleiderbügel in Dresden! Für Selbstbestimmung! Gegen Entmündigung!

Heute Nacht haben wir 219 Draht-Kleiderbügel im Stadtgebiet von Dresden aufgehangen, mit dem Flyer (Bild). Diese Kleiderbügel stehen symbolisch für den § 219a des Strafgesetzbuches und die lebensgefährlichen Versuche mittels Drahtkleiderbügel die Schwangerschaft abzubrechen.

Dieser Paragraph findet seinen gesetzlichen Ursprung während des Zeit des Nationalsozialismus, um die Interessen der Nationalsozialistischen-Bevölkerungspolitik durchzusetzen.
Da dieses Gesetz erschreckender weise immer noch Bestand hat, werden Ärzt*innen oft von fundamentalistischen Abtreibungsgegner*innen angezeigt. Das Informieren über Schwangerschaftsabbrüche auf den Websites der Ärzt*innen, kann laut §219a mit bis zu 2 Jahren Freiheitsstrafen geahndet werden.

Der Informationsentzug und die Entmündigung der Schwangeren führen oft dazu, dass schwangere Frauen versuchen selbst einen Abbruch herbeizuführen. Dazu werden unter Anderem Medikamente aus dem Ausland aber auch das Einführen eines Draht-Kleiderbügels genutzt. Das ist für die Schwangeren nicht nur unfassbar schmerzvoll, sondern auch lebensgefährlich.

Wir, fordern daher die Entfernung des Verbotes von Schwangerschaftsabbrüchen aus dem Strafgesetzbuch! Denn das ist ein Einschnitt in die körperliche Selbstbestimmung der Frau*! 
Alle Schwangeren verdienen, für den Fall, dass sie die Schwangerschaft nicht austragen wollen oder können, ausführliche Informationen von Ärzt*innen.

Weiterhin sind wir gegen die Stigmatisierung gegenüber Menschen, die eine Schwangerschaft abbrechen und Ärzt*innen, welche diese Abbrüche durchführen. Nicht sie sollten bestraft werden, sondern Anti-Choice-Seiten, die gefälschte Bilder veröffentlichen und im Zuge ihrer Hasskampagnen den Holocaust relativieren.

Wir haben es satt, dass immer noch alte weiße Männer von CDU und AfD über unser Leben und unseren Körper bestimmen wollen!