Letzte Chance Alkoholverbot zu verhindern

linksjugend, Jusos und Piraten organisieren zweite Demo am Assi-Eck

Am 12.05. soll im Stadtrat die vieldiskutierte Entscheidung zum Alkoholverbot am Assi-Eck bzw. der äußeren Neustadt fallen. Linksjugend Dresden, Jusos Dresden und die Neustadtpiraten organisieren am 07.05. von 20-22 Uhr kurz vor der Entscheidung eine erneute Kundgebung gegen das geplante Alkoholverbot direkt am Assi-Eck. Sie kritisieren weiterhin, dass das Assi-Eck als soziokultureller Treffpunkt erhalten bleiben muss und ein Verbot von Konsum- und Abgabe keine Lösung darstellt. Neben den Organsiator:innen werden auf der Demonstration Redebeiträge von Anwohner*innen, Spätshopbesitzer:innen, Stadträt:innen und Stadtbezirksbeirät:innen erwartet.

Paul Senf, Anmelder der Kundgebung von der linksjugend Dresden, kritisiert: „Prohibition ist nur Problemverlagerung. Wenn die Menschen, die sich am Assi-Eck treffen, dort nicht mehr trinken dürfen, werden sie es zukünftig zum Beispiel auf dem Martin-Luther-Platz tun. Auf diese Problematik hat die Verwaltung keinerlei Antwort. Das Verbot ist nichts als eine undurchdachte Verzweiflungstat, die alle Betroffenen in Geiselhaft nimmt.“

Anne Herpertz, Vorsitzende der Neustadtpiraten, ergänzt: „Das Alkoholverbot ist total überzogen – es gibt bereits viele Maßnahmen – u.a. Nachtschlichter:innen und Nette Toilette – die bereits wirken. Ein Alkoholabgabeverbot bringt die Spätshops zum Schließen. Nicht jede/r kann sich jedoch ein Bier für 4€ in einer Bar leisten. Wir fordern seit langem eine autofreie Äußere Neustadt, damit die Menschen genug Platz haben.“

Matthias Lüth, Vorsitzender der Jusos Dresden, abschließend: „Mittelfristig setzen wir uns für bauliche Veränderungen an der Kreuzung ein. Mit einer Fußgängerzone in der Louisenstraße haben Bäume Platz für Schallschutz. Mülleimer und Toiletten helfen gegen die Verschmutzungen. Eine ähnliche Aufwertung an anderen Orten in der Neustadt führt zu Verteilungseffekten statt einer Verlagerung durch Verbote. Ich fordere die SPD-Fraktion auf Angebote zu schaffen, statt Verbote mit Gewalt durchzusetzen.“