Seit dem 25. August demonstrieren Umweltaktivisti an der Kreuzkirche für gerechten Klimaschutz. Das als Dauerkundgebung angemeldete Camp wird allerdings konsequent von der Versammlungsbehöde in der Entfaltung eingeschränkt. Die Auflagen der VB sehen vor, dass die Aktivisti nicht im Camp nächtigen dürfen und keine Campingutensilien wie Zelte, Iso-matten oder Schlafsäcke verwenden. So wird der eigentliche Sinn eines Camps untergraben, wenn maßgeblich notwendige Utensilien nicht verwendet werden dürfen. Hinzu kommt, dass es den Aktivisti untersagt wurde, auf der Versammlungsfläche zu schlafen, die Argumentation der VB ist, dass keine Kundgebung stattfinden kann, wenn die Menschen schlafen. Es wurde vor dem Verwaltungsgericht ein Eilverfahren angestrebt, dass sich gegen diese Verbote richtet. Doch solange die Instanz den Bescheid nicht aufhebt, schlafen keine Aktivisti im Camp.
Neben der VB sind es Passant*innen, die das Lager bedrohen. In einer Nacht ist ein Mann auf einem E-Roller vorbeigefahren, der einenverfassungsfeindlichen Spruch gerufen hat und tagsüber kommen regelmäßig Menschen vorbei, die Verschwöungsmythen anbringen und versuchen, das Lager ins lächerliche zu ziehen. Zusäzlich bedrohten bereits mehrere Faschisten Lager, so ist unter Anderem die Aussage „heute Nacht komme ich mit paar Kameraden wieder und dann räumen wir euch“ gefallen. Ein eigener Wachschutz wird organisiert und eine Nachtwache muss gehalten werden, um in der Nacht die Aktivisti zu schützen. Ein Sicherheitskonzept wurde ausgearbeitet, für den Fall, dass es nicht nur bei der Androhung von Gewalt bleibt.
Es besuchen aber genauso positiv eingestellte Menschen das Camp. Es werden konstruktive Diskussionen geführt, viel Zustimmung geäußert und einige neugierige Fragen gestellt. Unterstützung findet das Camp zudem bei Restaurants aus Dresden, die mit Lebensmitteln und Getränken praktische Solidarität leisten.