Victor Klemperer

Victor Klemperer ist einer der bedeutendsten Zeitzeugen des dritten Reiches. Ab 1920 lehrte er an der Technischen Hochschule Dresden und hielt in seinen Tagebüchern ab 1933 akribisch seine Erlebnisse im nationalsozialistischen Deutschland fest und schildert seine Alltagserlebnisse vom herrschenden Regime und von der Gesellschaft wegen seiner jüdischen Herkunft ausgegrenzter Intellektueller. Zudem analysierte er in seiner Abhandlung „Lingua Tertii Imperii“ brilliant die Sprache des dritten Reiches.
1935 verlor Klemperer seine Professur aufgrund des „Reichsbürgergesetzes“, zudem wurde ihm als Mensch jüdischer Herkunft der Zugang zu Bibliotheken und das Abonnieren von Zeitschriften verweigert, seine wissenschaftliche Arbeit kam zum Erliegen. Ab 1940 waren er und seine Frau gezwungen, in verschiedenen so genannter Judenhäusern zu wohnen, 1945 sollten die beiden in ein Vernichtungslager deportiert werden. Der Bombenangriff rettete ihnen, obwohl leichter Verletzungen, das Leben.

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Anmerkung:
Auch wenn Victor Klemperer von strömenden Phosphor spricht, hat sich im Nachgang herausgestellt, dass kein Phosphor eingesetzt wurde. Diese Legende ist zum Teil von der NS-Propaganda geschaffen wurden und zum Teil durch Fehldeutungen von Sinneseindrücken entstanden.