100 Jahre Frauenwahlrecht

Mit dem Wahlrecht erkämpften Frauenrechtlerinnen vor 100 Jahren ein elementares demokratisches Grundrecht für Frauen. Es war der erste Schritt für eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen vor dem Gesetz. Diese Gleichberechtigung vor dem Gesetz haben wir heute. Aber wir leben in einer Zeit, in der die Grundwerte unserer Gesellschaft nicht mehr stabil und schon gar nicht selbstverständlich sind. Das 100-jährige Jubiläum des Frauenwahlrechts ist heute von größerer Bedeutung als es zunächst scheinen mag. Sexismus ist auf dem Vormarsch – ob in Politik, den Medien oder der Gesellschaft generell. Wenn eine anti-emanzipatorische Partei, wie die AfD, in allen Landtagen und im Bundestag vertreten ist; Wenn deren längst veraltetes Bild von Frauen, die hinter den Herd gehören und beschützt werden müssen, von vielen Wähler*innen akzeptiert wird; Wenn bei sexuellem Missbrauch dem Opfer selbst oder Migration die Schuld in die Schuhe geschoben wird, dann muss man sich fragen, ob die Gleichstellung vor dem Gesetz überhaupt ausreichend ist. Für uns ist es das nicht!
Sexismus bleibt, trotz der gesetzlichen Gleichstellung, bitterer Alltag in Deutschland. Frauen* sind immer noch in allen Positionen, die mit Macht und Status zusammenhängen, unterrepräsentiert. Sie werden immer noch strukturell benachteiligt und sind alltäglicher Diskriminierung ausgesetzt. Für uns ist Sexismus jeder Art, immer und überall, ein nicht hinzunehmender Zustand. Es ist längst überfällig, dass Menschen aller Geschlechter, gleiche Chancen und gleiche Löhne haben und ihnen der gleiche Respekt entgegengebracht wird.
Schlechtes Wetter, harte Zeiten, für den Feminismus fighten!

Deshalb: Zeigt euch solidarisch mit Frauen* und stellt euch klar gegen Sexismus im Büro, in der Werbung, im Parlament – überall!

Nein zum „Tag der Bundeswehr“

Heute ist in Dresden der „Tag der Bundeswehr“. Während in der Werbung die Bundeswehr als lustiges Abenteuer beschrieben wird und beim Tag der Bundeswehr Waffen, Panzer und damit auch Krieg und das daraus entstehende Leid und Elend der Betroffenen heroisiert werden, haben wir unter anderem auf die Folgen wie der posttraumatischen Belastungsstörung hingewiesen. Weiter haben wir auch über die fragwürdige Wahl des nahmen „Graf-Stauffenberg-Kasserne“ und die Biografie von Stauffenberg aufgeklärt.

Wir freuen uns, dass unsere Flyer wie warme Semmeln weggegangen sind und wie viele aufklärende Gespräche führen könnten!

Flyer zum Tag der Bundeswehr zum Download

Veranstaltungshinweis zum CSD

Samstag, 02. Juni, 14.00 Uhr, Herbert-Wehner-Bildungswerk (Kamenzer Str. 12, 01099 Dresden)

Zur Geschichte der CSDs: Von den Kämpfen in der New Yorker Christopher Street 1969 und den Protestformen in der BRD und in Westberlin // Mit Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß

In den letzten Jahren ist der Versuch von weißen Schwulen gescheitert, die Ereignisse in der New Yorker Christopher-Street als weiße Emanzipationsgeschichte umzudeuten. Der Hollywood-Film „Stonewall“ floppte, nachdem Queers of Color deutliche Kritik an den verfälschenden Darstellungen geübt hatten. Im Film hatte ein weißer, dünner Schwuler – dem Schönheitsideal aktueller Gay-Community entsprechend – sogar den ersten Stein gegen die Polizei geworfen.Tatsächlich war es bei den Kämpfen um das Stonewall Inn so, dass dort gerade Trans*-Leute of Color – u.a. Sylvia Rivera und Marsha P. Johnson – stritten, unterstützt von den obdachlosen Jugendlichen aus dem nahe gelegenen Park. Sie kämpften gegen die Polizei, die eine neuerliche brutale Razzia durchführte.

In Deutschland verliefen die Proteste anders: Hier gab es keine solchen Kämpfe mit der Polizei, sondern waren es institutionelle Änderungen, die den Ausgangspunkt der Bewegung bildeten. Die zögerliche Art des Protests verwunderte schon in den 1970er Jahren internationale Aktivist*innen. Wie sich der Mitbegründer der „Homosexuellen Aktion Westberlin“ (HAW) Egmont Fassbinder noch Jahrzehnte später erinnerte, fanden die Tunten der französischen Gruppe „FHAR“ und der italienischen Gruppe „Fuori!“ damals „unsere ‚traditionelle‘ Art zu demonstrieren lächerlich und zogen in preußischem Stechschritt neben uns her, karikierten uns und skandierten: ‚Wir wollen einen rosa Volkswagen!'“

Im Input geht die*der Merseburger Sexualwissenschaftler*in Heinz-Jürgen Voß der Geschichte der CSDs nach – mit Blick auf die USA, die BRD und Westberlin. Dabei zeigt sie*er für die alte BRD und Westberlin und die aktuelle BRD auch die Kontinuität von Polizei-Razzien und Polizei-Überwachung auf, die sich gerade gegen Klappensex / Cruising richteten (und richten) – und gegen die sich auch die an das bürgerlich-heterosexuelle Ideal angepassten Schwulen (und Lesben: von Lesben gab und gibt es einigen Protest) nicht mehr wandten.

Der Faschismus trägt Dackelkrawatte!

Die Dackelkrawattenjugend der AfD, die Junge Alternative (JA), will am Samstag ab 15:00 Uhr ihren rassistischen Müll verbreiten.
Wie schon bei der JN finden wir das überhaupt nicht cool und wollen dagegen protestieren.
Dazu rufen wir euch auf, uns ab 14:30 am Hauptbahnhof zu unterstützen und den neuen Jungnazis den Tag zu vermiesen!

Unter dem Motto „Hol dir dein Land zurück“ wollen sie ihren rassistischen Müll verbreiten. Wie kaputt muss Mensch eigentlich sein, um sowas zu propagieren?
Was will uns die JA damit sagen? Dass Deutschland besetzt ist?
Dass wir keine Kontrolle haben und die Politik gescheitert ist und jetzt nur noch ein Bürgerkrieg hilft?
Liebe JA, liebe AfD, wir wissen, dass ihr es nicht so mit politischer Korrektheit habt, aber wie wäre es denn, wenn ihr einfach aufhört FakeNews zu verbreiten und euch weiterbildet, anstatt plumpe rassistische Ressentiments in die Welt zu setzen?

Kommt zahlreich und seid laut!

Gegenkundgebung am 17.01.2018

Nein zur rassistischen Hetze der NPD!

Die Nationalkartoffeln von der NPD samt ihrer Jugendfaschotruppe, der JN, wollen am 17.1. ihren rassistischen Müll am Wiener Platz verbreiten.

Dabei fabulieren sie sich einen Kriminalitätsschwerpunkt am Dresdner Hauptbahnhof herbei, um ihre rassistische Hetze gegen nicht-deutsche zu legitimieren.

Wir finden es zum Kotzen, dass 72 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges noch immer Faschist*innen ihre menschenverachtende Propaganda ungehindert auf der Straße verbreiten dürfen!

Deswegen stellen wir uns dem Kamerad*innenauflauf, zusammen mit WHAT – StuRa TUDver.di Jugend Sachsen, Sachsen-Anhalt, ThüringenJusos DresdenHOPE – fight racismHochschulpiraten DresdenGRÜNE JUGEND DresdenDresden NazifreiNationalismus raus aus den Köpfenentgegen und hoffen drauf, auch viele von euch zu sehen!

Bringt Transparente, Pfeifen, Fahnen und was ihr sonst noch findet mit, um laut und auffällig gegen diese Hetze zu protestieren!

16:45 Uhr, Mittwoch, 17.1., Wiener Platz.

Facebookveranstaltung http://gleft.de/239

Gedenken.

Zum Jahrestag der Reichspogromnacht sind wir auch heute wieder unterwegs und kümmern uns im Stadtgebiet um Stolpersteine, welche seit längerer Zeit keine Beachtung gefunden haben. Hierbei werden wir nicht nur die Steine reinigen und Blumen niederlegen, sondern auch die Biografien der Opfer verlesen. Das erste Gedenken findet 17 Uhr, an der Wiener Str. 95, für die Geschwister Sonnenschein statt.

Kein Vergeben, kein Vergessen!
http://stolpersteine-dresden.de/details/?stein_id=52
Quelle: Stolpersteine für Dresden e.V.

Stolpersteinpatenschaft für Artur Weineck übernommen

Am 21.9., um 11.30 Uhr wurde der Stolperstein für den Dresdner Widerstandskämpfer Artur Weineck verlegt.

Wir sind stolz, dass wir für diesen Stolperstein die Patenschaft übernehmen durften. An dieser Stelle vielen Dank an Christopher Colditz für die Organisation und den Stolpersteine für Dresden e.V. für die Vermittlung.

Auszug über sein Leben aus Wikipedia:

Arthur Weineck, von Beruf Klempner, kam durch seinen Vater, der selbst ein aktiver Funktionär der SPD war, schon früh mit der Arbeiterbewegung in Berührung. Er war Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend, ab 1922 der SPD und seit 1928 in der KPD. Die politische Arbeit in der Inneren Dresdner Neustadt leitete er als Stadtteilleiter der KPD vom Arbeiterheim im Körnergarten in der Großen Meißner Straße.

Während der Machtergreifung der NSDAP gelang es ihm zunächst, sich einige Wochen der drohenden Verhaftung zu entziehen. Als Arthur Weineck am 30. März 1933 verhaftet wurde, brachte man ihn zuerst in das Polizeipräsidium, dann in die Haftanstalt Mathildenstraße und später ins KZ Hohnstein (bei Sebnitz, Sächsische Schweiz). Nach der 33 Wochen dauernden Haft wurde er entlassen, nahm aber sogleich die illegale Arbeit wieder auf. In seiner Privatwohnung wurden illegale Handzettel angefertigt, die unter größter Gefahr verbreitet wurden.

Im Jahr 1943 fand Weineck Anschluss an die Widerstandsgruppe von Herbert Blochwitz und Kurt Schlosser. Zusammen mit den führenden Aktivisten dieser Gruppe wurde er am 3. Dezember 1943 verhaftet und am 30. Juni 1944 zum Tode verurteilt. Am 16. August 1944 wurden Weineck, Kurt Schlosser, Herbert Blochwitz und Otto Galle in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.

Weinecks Urnengrab befindet sich im Ehrenhain des Dresdner Heidefriedhofs.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Weineck